Im Alter kann eine „normale Vergesslichkeit“ auftreten, die jedoch nicht zu einer Beeinträchtigung des Alltags führt. Beispielsweise fällt ein Name nicht mehr ein, der Schlüssel wird verlegt oder Termine müssen aufgeschrieben werden. Im Alter nimmt oft die „Multitasking-Fähigkeit“ ab, man wird weniger flexibel oder braucht länger für schwierigere Aufgaben.
So eine Gedächnisstörung ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Nehmen die Beschwerden allerdings zu und treten häufiger Probleme im Kurzzeitgedächtnis oder Orientierungsstörungen auf, ist eine ärztliche Untersuchung und Abklärung der Ursachen notwendig. Auch Veränderungen in der Stimmungslage, im Verhalten oder in der Sprache sollten weiter abgeklärt werden. Es könnte sich dabei um ein dementielles Syndrom handeln, dessen Ursache herausgefunden werden sollte, denn es gibt auch gut behandelbare Ursachen (z. B. Stoffwechselstörungen, Vitaminmangel, Depressionen, Abflussstörung des Nervenwassers u. a.).
Bei Unsicherheit und Sorgen kann eine Untersuchung in jedem Fall sinnvoll sein, auch wenn es sich „nur“ um eine „normale Altersvergesslichkeit“ handelt. Eine Beurteilung im zeitlichen Verlauf kann helfen, eine Verschlechterung frühzeitig zu bemerken und ehestmöglich eine Behandlung einzuleiten.